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Die Berührung

von Gott

und der Seele

ist Musik.

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Bettina v. Arnim

 

Mit einer dramatischen Naturstimme gesegnet, studierte ich nach dem Abitur und einer Ausbildung im heilpädagogischem Bereich, Bühnen- und Konzertgesang an der Musikhochschule Lübeck und an der Opernschule der MHS Karlsruhe.

Diese Studien führten mich nicht nur zu den Versuchungen und Intrigen (Neid, Missgunst...) des Show-Business, sondern führten auch dazu, dass ich mich am Ende meines Studiums in einer massiven Stimmkrise befand.

Das, was immer selbstverständlich gewesen war, ging nicht mehr! Eine Verunsicherung, die weit über den stimmlichen Bereich hinausging.

Mitten in dieser Krise, erinnerte ich mich an die Lehrerin, die mich auf das Studium vorbereitet hatte. Petra Schulze, bei der ich mit Freuden im dramatischen Fach gesungen hatte, ohne irgendwelche Schwierigkeiten.

Ich fuhr also nach Essen und konnte erleben, dass meine Stimme, die ansonsten in dieser Zeit kraftlos, brüchig und heiser klang, vollkommen gesund war! Petra Schulzes Ansatz (übrigens aus Angaben der „Schule der Stimmenthüllung“ von V. Werbeck-Svärdström- entstanden) basiert auf der Zentrierung des Sängers in seiner Mitte / Stütze. Im Studium dachte ich noch, dass das Singen bei Petra Schulze so einfach war, weil sie nicht so gut Bescheid wusste über einzelne Muskeln und Resonanzräume, die erstmal „in Stellung“ gebracht werden müssten... („Haben Sie einfach das Gefühl, sie hätten Schnupfen“- zur Aktivierung der Stirnresonanzen...)

Nun durfte ich erleben, dass es keine Hindernisse mehr gibt, wenn die Stimme in der Mitte richtig verankert ist.

Es dauerte einige Zeit, bis ich dieses wieder eigenständig konnte, denn der Schock und die Verunsicherung saßen tief, aber in den Unterrichtsstunden, konnte ich immer wieder erleben, dass es geht!

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Heute ist diese Erfahrung Grundlage meiner pädagogischen Arbeit, indem ich davon ausgehe, dass jede Stimme gesund ist! Es geht lediglich darum, dass der Leib / das Instrument sich durchtönen / spielen lässt. Und dieses kann man üben!

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Nachdem ich Mutter zweier Kinder werden durfte, fächert sich heute meine Arbeit auf in mehrere Bereiche: Singen mit Menschen in der Heilpädagogik, in der Erzieherausbildung und Kleinkindpädagogik, mit Flüchtlingen und als Chorleiterin. Überschrift von alledem ist mein Wunsch, dass die Welt singt und diese in uns liegende Kraft und Möglichkeit der Gesundung auf allen Ebenen nutzt.

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